Referierender
Christian Witschel (Heidelberg)
Vortragstitel
Epigraphische Monumente in der Spätantike – Kontexte, Wahrnehmungsweisen, Rezeptionspraktiken
Abstract
Vorgestellt wird zunächst die typische, auf eine breite Öffentlichkeit hin ausgerichtete Inschriftenkultur in den Städten der römischen Kaiserzeit. Sodann wird der Wandel
behandelt, dem diese Form des „epigraphic habit“ am Übergang zur Epoche der
Spätantike (spätes 3.-6. Jh.) unterlag. Thematisiert werden dabei verschiedene Formen des Umgangs mit beschrifteten Artefakten (sowohl älteren wie auch neu angefertigten)
während dieses Zeitraums – von der Wiederverwendung als Baumaterial bis hin
zu gleichsam „musealen“ Inszenierungen auf den zentralen Platzanlagen. Weiterhin wird auf das spezifische Erscheinungsbild spätantiker Inschriften eingegangen und ihre Platzierung im städtischen Raum – gerade auch in dem neuen Kontext der Kirchen-
Innenräumen – vorgeführt. Abschließend soll danach gefragt werden, wie sich die
Präsentation und Wahrnehmung von epigraphischen Monumenten in der Spätantike verändert hat.
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