In dem Workshop soll ein noch unpublizierter Papyruscodex in griechischer Sprache näher in den Blick genommen werden (PSI inv. 1702), der aus der Mitte des 4. Jahrhunderts nach Chr. datiert, also einer Zeit, als das Christentum längst seinen unaufhaltsamen Siegeszug angetreten hatte. In der dort niedergelegten Lehre werden Krankheiten der Körperteile wie auch Verletzungen und Wundmale mit Konstellationen des Sternenhimmels, also astralen Einflüssen verknüpft, wobei ein bestimmter Dekan – eine magisch-mythische Gestalt ägyptischer Herkunft – bzw. seine Position im Tierkreiszeichen eine Rolle spielt.

Der Workshop wird von Prof. Dr. I. Andorlini (Universität Parma) geleitet. Sie gehört zu den renommiertesten Forschern im Bereich der antiken Medizin weltweit. Sie hat etliche Monographien zu diesem Thema vorgelegt und Papyri u.a. im Rahmen des Projekts „Corpus dei Papiri Greci di Medicina” editiert.

Organisiert wird der Workshop durch das SFB-Teilprojekt A03 UP2 "Amulette im spätantiken Ägypten (Papyrologie)".