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Titel Workshop: "«Nota que dicitur neuma» – Neumen verstehen lernen" (TP A04)
Termine Donnerstag, 26.01.2012
Ort Historisches Seminar

A04 Wissenstransfer von der Antike ins Mittelalter

Prof. Dr. Stefan Morent

Um 900 tauchen an verschiedenen Orten des fränkischen Reiches Handschriften mit den Gesängen für die Messliturgie auf, die mit sogenannten Neumenzeichen versehen sind. Dass dies praktisch gleichzeitig geschieht, ohne konkret erkennbare Vorläufer, und die in den Neumen fixierten Melodien alle – bis auf kleine Details – denselben so genannten Gregorianischen Choral überliefern, wirft bis heute nicht geklärte Fragen auf. Jedenfalls sind in der Zeit vor 900 nur vereinzelte Beispiele für Neumen überliefert. Allen gemeinsam ist jedoch ihre Funktionsweise: Sie rufen dem Sänger, der die Gesänge durch mündliche Tradierung im Gedächtnis bewahrt hat, die Melodien wieder ins Gedächtnis. Der Workshop führt in diese grundlegende Funktionsweise von Neumen anhand praktischer Übungen und theoretischer Überlegungen ein. Dabei soll es darum gehen, das Prinzip der Neumennotation besser verstehen zu lernen und grundlegende paläographische Kenntnisse zu vermitteln. Der Workshop ist offen für alle, die in ihrer Arbeit mit Neumenbefunden in Berührung kommen oder sich generell für diese Musiknotation interessieren. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!