Materiale Textkulturen
Teilprojekte
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A01

Beschriebenes und Geschriebenes im städtischen Raum der griechisch-römischen Antike und des Mittelalters

 
UP3

Die Stadt als ‚beschriebener Raum‘. Das Beispiel Pompeji und Herculaneum

 

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 1. & 2. Förderperiode

Teilprojektleiter Dr. Jens-Arne Dickmann
akademische Mitarbeiterin Dr. Fanny Opdenhoff

 

 

 

Projektbeschreibung

In den Städten Pompeji und Herculaneum sind neben in Stein gemeißelten, monumentalen Inschriften auch in großem Umfang Schriftzeugnisse der Antike überliefert, die auf den Wandputz aufgemalt oder eingeritzt waren. Auch wenn diese Schriftzeugnisse heute jedoch größtenteils verblichen sind oder samt Putzuntergrund abgenommen wurden, bieten die beiden während des Vesuvausbruches 79 n. Chr. verschütteten Städte einzigartige Bedingungen, um Fragen nach dem Stellenwert und der Funktion von Schrift innerhalb ihres räumlichen Kontextes in den Blick zu nehmen.

Bei der Untersuchung der Schriftzeugnisse werden drei Schwerpunkte gesetzt:

Zum Ersten wird versucht, die Verteilung der Inschriften im Stadtraum zu rekonstruieren. Dabei konnte festgestellt werden, dass sich die Schriftzeugnisse nicht nur an den Hauptverkehrsachsen häuften, wo viel Publikum zu erwarten war. Vielmehr gibt es weitere Bereiche im Stadtgebiet, in denen geradezu Textcluster auftreten. Bezüge zwischen Kontext und Text auf inhaltliche und materialer Ebene können oft zum Verständnis der Texte beitragen.

Zum Zweiten werden wichtige Aspekte der Materialität beschrieben. So wurden bestimmte Steinsorten und Farben bevorzugt, deren Bearbeitung und Verwendung spezifisches technisches Know How erforderten. Bei anderen Inschriftentypen wiederum ist zu erkennen, dass die Schreiber gerade nicht besonders geübt waren und dass es eine Vielzahl leicht verfügbarer Schreibgeräte praktisch jedem ermöglichte, an schriftlich geführten Dialogen teilzunehmen.

Zum Dritten werden kleinere Einheiten des städtischen Raumes, wie zum Beispiel zwei gegenüberliegende Fassaden und die dazwischen liegende Straße als Fallbeispiele untersucht. Bei dieser fokussierten Betrachtung einzelner Inschriftengruppen und ihrer räumlichen Bezüge zeigt sich, dass auch scheinbar ephemere Inschriften, die sich etwa auf ein bestimmtes Datum beziehen, im Zusammenspiel mit später hinzukommenden Texten immer wieder neu in Sinnbezüge eingebettet wurden und so Einblicke in die diachrone Bedeutung von Texten geben können.

 

Teilprojekte der 3. Förderperiode

A01 A02 A03 A05 A06 A08 A09 A10 A11 A12 B01 B04 B09 B10 B13 B14 B15 C05 C07 C08 C09 C10 INF Ö2 Z

 

 

abgeschlossene Teilprojekte

A01 A03 A04 B02 B03 B06 B07 B11 B12 C01 C02 C03 C04 C06 IGK Ö1

 

 

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