Chancengleichheit
Ziel des SFB 933 war es unter anderem, die Chancengleicheit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu fördern. Die DFG unterstützte dieses Anliegen mit dem Modul "Chancengleichheitsmaßnahmen in Forschungsverbünden".
Die Maßnahmen sollten langfristig dazu beitragen:
- die Anzahl der Wissenschaftlerinnen auf Ebene der Projektleitung zu erhöhen.
- die im Forschungsverbund arbeitenden Nachwuchswissenschaftlerinnen - über das Fachliche hinaus - für eine wissenschaftliche Karriere zu qualifizieren.
- die Arbeit im SFB 933 familienfreundlicher zu gestalten.
Der Sonderforschungsbereich kooperierte bei der Verfolgung dieser Ziele eng mit dem Gleichstellungsbüro der Universität Heidelberg. Konkret bot er folgende Leistungen an:
- Gleichstellungs-Hilfskräfte: Eltern von Kindern unter 13 Jahren konnten pro Person bis zu 15 zusätzliche Hilfskraftstunden monatlich in Anspruch nehmen.
- Notfall-Hilfskräfte: In den Endphasen der Qualifikation, bei längerer Krankheit oder sonstiger außergewöhnlicher Belastung (z.B. alleinerziehend, Pflege von Angehörigen usw.) konnte ebenfalls eine Unterstützung von bis zu 15 zusätzlichen Hilfskraftstunden im Monat zur Verfügung gestellt werden.
- Reisezuschuss für Kinder: Eltern, die ihre Kinder auf Forschungsreisen mitnahmen, konnten einen Zuschuss für deren Reisekosten und die Kinderbetreuung vor Ort erhalten.
- Eltern-Kind-Büro: Die Einrichung konnte aus den zur Verfügung stehenden Mitteln (mit)finanziert werden.
- Seminare zur Karriereförderung: Für die Teilnahme an Karriere-Fördermaßnahmen, und zum Netzwerkaufbau wurden ebenfalls finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt.
- Individualcoaching: Zur Planung der wissenschaftlichen Karriere gehört unter anderem die strategische Verfolgung von Zielen kurz- und langfristiger Natur. Die Ermittlung von Zielen und Maßnahmen sowie Unterstützung bei der Rollenfindung wurde am SFB 933 durch ein individuelles Coaching unterstützt.
Concierge-Service
Die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellt einen Schwerpunkt der Arbeit an der Gleichstellung dar. Aus diesem Grund hat der SFB 933 mit dem Concierge-Service der Universität Heidelberg kooperiert. Dieser Service soll den Alltag der WissenschaftlerInnen, MitarbeiterInnen und GastwissenschaftlerInnen erleichtern, indem außerberufliche Erledigungen an vertrauenswürdige Personen abgeben werden. Die Koordinierungsstelle des Concierge-Service war hierbei in vielerlei Hinsicht behilflich, z.B. bei der Recherche und Vermittlung von individuellen Dienstleistungen oder auch bei Behördengängen und Besorgungen.
Frauen und Männer in den Geisteswissenschaften
Insbesondere in den Geisteswissenschaften sind die weiblichen Studierenden in der Überzahl, die Notendurchschnitte der Absolventinnen sind oft besser als die ihrer männlichen Kollegen. In der Gruppe der Promovierenden sind ca. 50% Frauen vertreten. Doch bereits bei den Postdoktoranden und im hohen Maß bei den Professuren sind allgemein die Frauen noch stark unterrepräsentiert. Kern unserer Gleichstellungsbestrebungen war deshalb die Förderung von hochqualifizierten Wissenschaftlerinnen, insbesondere Postdoktorandinnen - auch und gerade auf Ebene der Teilprojektleitung.
Quellen: