Ö |
Schrifttragende Artefakte in Neuen Medien |
aktuelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Teilprojektleiterin | Dr. Dipl.-Soz. Friederike Elias |
akademische Mitarbeiterin | Johanna Baumgärtel |
Projektbeschreibung
Ziele des Teilprojekt Öffentlichkeitsarbeit (TP Ö) "Schrifttragende Artefakte in Neuen Medien" sind die Erarbeitung und Umsetzung neuer Wege der Wissenschaftskommunikation für die am SFB 933 beteiligten Fächer. In der zweiten Förderperiode hat das TP Ö bereits durch ein breites Spektrum an sehr unterschiedlichen Maßnahmen auf die Arbeit des Sonderforschungsbereichs sowohl in Heidelberg als auch weit darüber hinaus aufmerksam machen können (Webseite zur zweiten Förderperiode).
Die Formate der Wikipedia-Arbeit (GLAM on Tour), der Videoarbeit („3 Minuten Wissenschaft“ und Dokumentationsfilm) und des Stadtspaziergangs (mit neuen Stationen und verbesserter Benutzeroberfläche) werden weitergeführt. Hinzu kommen weitere Projektsäulen: Die Erprobung neuer Gesprächs- bzw. Dialogformate sowie die Erarbeitung von crossmedialen, kommunikativen Elementen und Stationen für universitäre Sammlungen.
Bei den Sammlungsbeständen handelt es sich um die zum Heidelberg Center for Cultural Heritage (HCCH) gehörenden Sammlungen (Ägyptischen Sammlung, Uruk-Warka-Sammlung sowie Antikenmuseum und Abgusssammlung). Anhand sowohl analoger als auch digitaler Arbeiten mit vorhandenen Objekten sollen Inhalte des SFBs auch über dessen Laufzeit hinaus verankert werden. Es ist uns hierbei wichtig auszuloten, in welchen Zusammenhängen bestimmte Spielarten der Umsetzung in Hinblick auf die Wissenserfahrung und -entwicklung sinnvoll sind. Dabei werden wir die Fragen berücksichtigen, welches Medium für den Transfer der Inhalte adäquat ist und wie diese Inhalte sich möglicherweise durch die Umsetzung verändern können oder müssen. Vor- und Nachteile sowie spezifische Eigenschaften der unterschiedlichen Medien sowie deren Materialität und materiale Dinghaftigkeit wollen wir herausarbeiten, so dass Inhalt und Form der angebotenen Informationen für den Museumsnutzenden teils miteinander einhergehen. Wir handeln in der praktischen Umsetzung somit gemäß den theoretischen Überzeugungen des SFBs, indem schrifttragende Artefakte auch über den Sinngehalt der Texte hinaus erfahrbar gemacht werden. Haptische Elemente fließen daher neben digitalen ebenso ein wie Arrangements, die einen körperlichen Einsatz der Besucher*innen erfordern. Zudem erarbeiten wir spezielle Stationen für Kinder und Jugendliche.
Über die gesamte Laufzeit hinweg werden Kommunikations- und Arbeitsformate in Kooperation mit Kulturinstitutionen, Vereinen oder anderen Organisationen entwickelt und umgesetzt. Diese Veranstaltungen weisen über die Thematik des SFBs hinaus und verdeutlichen die Relevanz der historisch arbeitenden Kulturwissenschaften für aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen. Dabei werden die Formate so konzipiert, dass nicht nur ein Wissenstransfer von der Universität in die breite Bevölkerung stattfindet, sondern dass auch Teile der Bevölkerung ihre Positionen aktiv einbringen können.
Unser Teilprojekt hinterfragt den Begriff der Wissenschaftskommunikation. Die Frage, wie und in welchem Maße Medium und Inhalt zueinanderfinden (können), sich gegenseitig beeinflussen oder verschmelzen, wird uns durchgehend begleiten. Unter dem Begriff der Wissenschaftskommunikation wird derzeit vieles verstanden. Wir legen für uns fest, dass die Reflektion der Eigenheiten der verschiedenen Medien in die praktische Umsetzung der Kommunikation einfließen muss, und denken dabei die Form nicht rein als etwas Strukturelles sondern als etwas Inhaltliches.
Das Teilprojekt versteht sich sowohl als Service- wie auch als Wissenschaftsprojekt.