A01 |
Beschriebenes und Geschriebenes im städtischen Raum der griechisch-römischen Antike und des Mittelalters |
|
UP3
|
Metamorphosen und Kontinuitäten von Inschriftlichkeit – Päpstliche Epigraphik zwischen Spätantike und Renaissance (5.–15. Jh.) |
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 3. Förderperiode
Teilprojektleiter | Prof. Dr. Nikolas Jaspert |
akademischer Mitarbeiter | Dr. Wolf Zöller |
Projektbeschreibung
Innerhalb der mittelalterlichen Epigraphik zeichnen sich die von den Päpsten gepflegten inschriftlichen Ausdrucksformen (epigraphic habit) durch eine besondere Kontinuität aus. Seit dem 4. Jahrhundert griffen die römischen Bischöfe zu kommunikativen und repräsentativen Zwecken auf ausgestellte Textträger und Schrifttafeln zurück (scritture esposte), weshalb sich diese hervorragend für eine umfassende diachrone Untersuchung vormoderner (In)schriftlichkeit eignen.
In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit epigraphischen Zeugnissen, die von den römischen Bischöfen in Auftrag gegeben wurden und in ihrem unmittelbaren Umfeld entstanden, überwogen bislang meist inhaltliche sowie philologische und paläographische Aspekte. Das Unterprojekt A01 UP3 erweitert diesen Ansatz: Aus kulturhistorischer Perspektive und in Einklang mit dem Forschungsdesign des SFB 933 betrachtet es darüber hinaus die räumliche Verteilung (Topographie), die spatiale Kontextualisierung (Topologie), die handlungsspezifische Einbettung (Praxeologie) sowie nicht zuletzt die materiale Präsenz und Affordanz (Materialität) von Inschriften im mittelalterlichen Rom.
Nachdem in der zweiten Förderperiode das Früh- und beginnende Hochmittelalter im Fokus der Projektarbeit standen und eine Brücke zu den altertumswissenschaftlichen Unterprojekten von A01 geschlagen wurde, soll der chronologische Blick nunmehr erweitert und das 12.-15 Jahrhundert in die Betrachtung eingeschlossen werden.