Prof. Dr. Ludger Lieb
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Ältere deutsche Philologie Telefon: 06221-54 3434 |
Sprecher des SFB 933
Anschrift
Germanistisches Seminar
Hauptstr. 207-209, PB Raum 128
69117 Heidelberg
Forschungsschwerpunkte
- Höfische Epik des hohen Mittelalters (bes. Hartmann von Aue und Gottfried von Straßburg)
- Liebesdichtung (Minnesang, Minnerede, Liebeslied)
- Metatexte und Inschriften
- Fabeln der Reformationszeit
- Erzählforschung
Internetpräsenz von Ludger Lieb auf den Seiten des Germanistischen Seminars hier.
Zur Person
- Studium der Philosophie an der Hochschule für Philosophie SJ in München mit dem Abschluss "Bakkalaureat in Philosophie" (1988-1990)
- Studium der Fächer Deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters, Neuere deutsche Literatur und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (1988-1993)
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Halbzeit) am Institut für Deutsche Philologie der LMU München (1993-1995)
- Promotion zum Dr. phil. bei Prof. Dr. Wolfgang Harms (Juli 1995)
- Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl Prof. Dr. Peter Strohschneider, Institut für Germanistik der Technischen Universität Dresden (1995-2003)
- Visiting Fellow am European Humanities Research Centre, University of Oxford (1999-2000)
- Habilitation an der TU Dresden, Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften (Juni 2003)
- Oberassistent an der Professur für germanistische Mediävistik und Frühneuzeitforschung der TU Dresden (2003-2008)
- Professurvertretungen an den Universitäten Paderborn, München und Dresden (2004-2008)
- 1. Okt. 2008 - 31. August 2010 Universitätsprofessor W 3 für Ältere Deutsche Literatur an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
- seit 1. Sept. 2010 Universitätsprofessor W3 für Ältere Deutsche Philologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
- seit Oktober 2013 Sprecher des SFB 933
Publikationen (Auswahl)
Monographien und Herausgeberschaften
- Ludger Lieb, Erzählen an den Grenzen der Fabel. Studien zum Esopus des Burkard Waldis. (Mikrokosmos 47) Frankfurt/M. u.a.: Lang 1996.
- Literarische Kommunikation und soziale Interaktion. Studien zur Institutionalität mittelalterlicher Literatur. Hg. von Beate Kellner, Ludger Lieb und Peter Strohschneider. (Mikrokosmos 64) Frankfurt/M. u.a.: Lang 2001.
- Situationen des Erzählens. Aspekte narrativer Praxis im Mittelalter. Hg. von Ludger Lieb und Stephan Müller. (Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte 20) Berlin - New York: de Gruyter 2002.
- Burkard Waldis, Esopus. 400 Fabeln und Erzählungen nach der Erstausgabe von 1548. Teil 1: Text, Teil 2: Kommentar. Hg. von Ludger Lieb, Jan Mohr und Herfried Vögel. (Frühe Neuzeit 154) Berlin - New York 2011. [1073 Seiten]
- Liebesgaben. Kommunikative, performative und poetologische Dimensionen in der Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Hg. von Margreth Egidi, Ludger Lieb, Mireille Schnyder und Moritz Wedell. Berlin: Erich Schmidt 2012 (Philologische Studien und Quellen 240.)
- Jacob Klingner und Ludger Lieb: Handbuch Minnereden. Mit Beiträgen von Iulia-Emilia Dorobanţu, Stefan Matter, Martin Muschick, Melitta Rheinheimer und Clara Strijbosch. 2 Bände. Berlin – Boston 2013.
- Höfische Textualität. Festschrift für Peter Strohschneider. Hg. von Beate Kellner, Ludger Lieb und Stephan Müller unter Mitarbeit von Jan Hon und Pia Selmayr. Heidelberg: Winter 2015, S. 1–20.
- 5300 Jahre Schrift. Hg. von Michaela Böttner, Ludger Lieb, Christian Vater und Christian Witschel. Heidelberg: Wunderhorn 2017. [Online]
- Graffiti. Deutschsprachige Auf- und Inschriften in sprach- und literaturwissenschaftlicher Perspektive. Hg. von Ludger Lieb, Stephan Müller und Doris Tophinke. (Stimulus. Mitteilungen der Österreichischen Gesellschaft für Germanistik 24) Wien: Praesens 2017.
Aufsätze
- Emblematische Experimente. Formen und Funktionen der frühen Jesuiten-Emblematik am Beispiel der Emblembücher Jan Davids. In: The Jesuits and the Emblem Tradition. Selected Papers of the Leuven International Emblem Conference. 18-23 August, 1996. Ed. by John Manning and Marc van Vaeck. (Imago Figurata. Studies Vol. 1a) Turnhout: Brepols 1999, S. 307-321.
- Perle und Kaufmannschaft. Kollektivsymbolik in einem Dresdner Emblembuch von 1716. In: Polyvalenz und Multifunktionalität der Emblematik / Multivalence and Multifunctionality of the Emblem. Akten des 5. Internationalen Kongresses der Society for Emblem Studies / Proceedings of the 5th International Conference of the Society for Emblem Studies. Hg. von Wolfgang Harms und Dietmar Peil unter Mitarbeit von Michael Waltenberger. (Mikrokosmos 65) Frankfurt/M. u.a.: Lang 2002, S. 931-948.
- Essen und Erzählen. Zum Verhältnis zweier höfischer Interaktionsformen. In: Situationen des Erzählens. Aspekte narrativer Praxis im Mittelalter. Hg. von Ludger Lieb und Stephan Müller. (Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte 20) Berlin - New York: de Gruyter 2002, S. 41-68.
- Umschreiben und Weiterschreiben. Verfahren der Textproduktion von Minnereden. In: Texttyp und Textproduktion in der deutschen Literatur des Mittelalters. [Kolloquium Durham/Newcastle 2001]. Hg. von Elizabeth Andersen, Manfred Eikelmann und Anne Simon. (Trends in Medieval Philology 7) Berlin - New York: de Gruyter 2005, S. 143-161.
- Flucht aus der Burg. Überlegungen zur Spannung zwischen institutionellem Raum und kommunikativer Offenheit in den Minnereden [gemeinsam mit Jacob Klingner]. In: Die Burg im Minnesang und als Allegorie im deutschen Mittelalter. Hg. von Ricarda Bauschke. Frankfurt/M. u.a.: Lang 2006 (Kultur, Wissenschaft, Literatur. Beiträge zur Mittelalterforschung 10), S. 139-160.
- Zur Poetik und Kultur der Minnereden. Eine Einleitung [gemeinsam mit Otto Neudeck]. In: Triviale Minne. Konventionalität und Trivialisierung in spätmittelalterlichen Minnereden. Hg. von Ludger Lieb und Otto Neudeck. (Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte 40) Berlin - New York: de Gruyter 2006, S. 1-17.
- Minne schreiben. Schriftmetaphorik und Schriftpraxis in den ‚Minnereden' des späten Mittelalters. In: Schrift und Liebe in der Kultur des Mittelalters. [Kolloquium Konstanz Oktober 2005]. Hg. von Mireille Schnyder. (Trends in Medieval Philology 13) Berlin - New York 2008: de Gruyter, S. 191-220.
- Innenräume der Dame. Imaginationen von Präsenz in den ‚Tageliedern' des Mönchs von Salzburg. In: Innenräume in der Literatur des deutschen Mittelalters. 19. Anglo-deutsches Colloquium. Hg. von Burkhard Hasebrink, Hans-Jochen Schiewer, Almut Suerbaum und Annett Volfing. Tübingen: Niemeyer 2009, S. 267-293.
- Kann denn Schenken Sünde sein? Liebesgaben in Literatur und Kunst von Ovid bis zum Gothaer Liebespaar (um 1480). In: Geist und Geld. Hg. von Annette Kehnel. (Wirtschaft und Kultur im Gespräch 1) Frankfurt am Main: Frankfurter Allgemeine Buch 2009, S. 185–218.
- Erzähltes Charisma – Charisma des Erzählers. Zum ‚Tristan‘ Gottfrieds von Straßburg. In: Institution und Charisma. Festschrift für Gert Melville. Hg. von Franz Felten, Annette Kehnel und Stefan Weinfurter. Köln – Weimar – Wien: Böhlau 2009, S. 559–570.
- Paradoxe als Fundamente der Kultur. Überlegungen zur deutschen höfischen Literatur um 1200. In: Paradoxien der Legitimation. Ergebnisse einer deutsch-italienisch-französischen Villa Vigoni-Konferenz zur Macht im Mittelalter. Hg. von Annette Kehnel und Cristina Andenna in wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit Cécile Caby und Gert Melville. (Micrologus' Library 35) Florenz: SISMEL Edizioni del Galluzzo 2010, S. 385-402.
- Seeing Love in the World of Lovers. Late Medieval Love Literature as a Fulfillment of Gottfried’s Tristan? In: Visuality and Materiality in the Story of Tristan and Isolde. Hg. von Jutta Eming, Ann Marie Rasmussen und Kathryn Starkey. Notre Dame 2012, S. 83–104.
- Gestörte Gabenliebe. Exemplarische Vorbemerkungen zu Teil I. In: Liebesgaben. Kommunikative, performative und poetologische Dimensionen in der Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Hg. von Margreth Egidi u.a. Berlin: Erich Schmidt 2012 (Philologische Studien und Quellen 240), S. 35–39.
- Schrift-Träger. Mobile Inschriften in der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters [gemeinsam mit Michael R. Ott]. In: Schriftträger - Textträger. Zur materialen Präsenz des Geschriebenen in frühen Gesellschaften. Hg. von Annette Kehnel und Diamantis Panagiotopoulos. Berlin/München/Boston: de Gruyter 2015 (Materiale Textkulturen 6), S. 17–38.
- Entstehung und Entwicklung des Heidelberger SFB 933 [gemeinsam mit Markus Hilgert]. In: Materiale Textkulturen. Konzepte - Materialien - Praktiken. Hg. von Thomas Meier, Michael R. Ott und Rebecca Sauer. Berlin/München/Boston 2015, S. 7–16.
- Spuren materialer Textkulturen. Neun Thesen zur höfischen Textualität im Spiegel textimmanenter Inschriften. In: Höfische Textualität. Festschrift für Peter Strohschneider. Hg. von Beate Kellner, Ludger Lieb und Stephan Müller unter Mitarbeit von Jan Hon und Pia Selmayr. Heidelberg: Winter 2015 (GRM-Beiheft 69), S. 1–20.
- Dead Writing Matters? Materiality and Presence in Medieval Narrations of Epitaphs [gemeinsam mit Ricarda Wagner]. In: Writing Matters: Presenting and Perceiving Monumental Inscriptions in Antiquity and the Middle Ages. Hg. von Irene Berti, Katharina Bolle, Fanny Opdenhoff und Fabian Stroth. Berlin/Boston: de Gruyter 2017 (Materiale Textkulturen 14), S. 15–26 .
- Schnittstellen. Mensch-Artefakt-Interaktion in deutschsprachigen Texten des 13. Jahrhunderts [gemeinsam mit Michael R. Ott]. In: Metatexte. Erzählungen von schrifttragenden Artefakten in der alttestamentlichen und mittelalterlichen Literatur. Hg. von Friedrich-Emanuel Focken und Michael R. Ott. Berlin/Boston 2016 (Materiale Textkulturen 15), S. 265–279.